Joseph Maria Olbrich
Architekt, Kunstgewerbler, Innenarchitekt
* 1867 in Troppau / Opava
† 1908 in Düsseldorf
Nach dem Abschluss einer Bauzeichnerlehre in Wien arbeitete Olbrich zunächst in einem Troppauer Baubüro, um dann 1890 sein Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste in Wien beginnen zu können. Mit einem Stipendium der Akademie als bester Absolvent erfolgte eine Reise nach Italien und Nordafrika, später weiter nach Frankreich, England und Deutschland. Olbrich ist einer der Gründungsmitglieder der „Wiener Sezession", für die er das Ausstellungsgebäude entwarf. 1899 folgte Olbrich dem Ruf zur Künstlerkolonie nach Darmstadt, wo er mit der Gesamtkonzeption der Ausstellung „Ein Dokument Deutscher Kunst" 1901 beauftragt wurde. Seine Entwürfe waren in der Weltausstellung in Paris 1900, in der Internationalen Ausstellung in Turin 1902 sowie der Weltausstellung in St. Louis 1904 vertreten. Auch für die Ausstellungen auf der Mathildenhöhe 1904 und 1908 trug Olbrich mit seiner Architektur und Interieur maßgeblich zum Erfolg bei. Der Hochzeitsturm mit dem Ausstellungsgebäude sind heute Wahrzeichen der Stadt Darmstadt. Olbrich erhielt zahlreiche Aufträge für private Wohnhäuser, die Vollendung seines größten und letzten Auftrags, das Warenhaus Tietz in Düsseldorf konnte er nicht mehr erleben.