Bernhard Hoetger
Architekt, Bildhauer, Kunstgewerbler
* 1874 in Hörde / Westfalen
† 1949 in Beatenberg / Schweiz
Nach einer Lehre zum Steinmetz und einigen Gesellenjahren in verschiedenen Betrieben besuchte Bernhard Hoetger schließlich die Bildhauerklasse der Kunstakademie Düsseldorf. Eine Exkursion der Studierenden führte ihn 1900 nach Paris. Der junge, noch unbekannte Künstler arbeitete im Atelier Auguste Rodins und konnte bald einige Plastiken an Galerien verkaufen. Eine Wende in seiner Formensprache wurde durch Aristide Maillol angeregt. 1908 verhalf das Mäzenenpaar Selma und August von der Heydt dem Bildhauer zu einer festen Arbeitsstätte in Elberfeld, wo er bis zu seiner Berufung an die Künstlerkolonie Darmstadt arbeitete. Für die Künstlerkolonie-Ausstellung 1914 in Darmstadt wurde er mit der skulpturalen Ausstattung des Platanenhains beauftragt.
Hoetger prägte mit seiner Kunst und Architektur auch die Künstlerkolonie Worpswede, wo er ab 1914 arbeitete und lebte. Im Auftrag des Kaffeehändlers Ludwig Roselius gestaltete er ab 1918 die expressionistische Böttcherstraße in Bremen. Der Künstler suchte 1943 Zuflucht in der Schweiz, wo er 1949 starb.