Hans Christiansen
Maler, Grafiker, Kunstgewerbler
* 1866 in Flensburg
† 1945 in Wiesbaden
Der gelernte Innenarchitekt studierte einige Semester an der Kunstgewerbeschule in München, unternahm Studienreisen nach Italien und machte sich 1889 als Dekorationsmaler in Hamburg selbstständig. Der Gründungsdirektor des Museums für Kunst und Gewerbe, Justus Brinckmann, ermöglichte ihm 1892 die Veröffentlichung des Lehrbuchs „Neue Flachornamente“. In Chicago lernt Christiansen die Glaskunst der Firma Tiffany kennen. Beeinflusst von Paris, gilt Christiansen als wichtiger Vertreter des französischen Jugendstils in Deutschland. 1898 war Christiansen mit seinen Werken auf der Darmstädter Kunst- und Gewerbeausstellung vertreten und wurde als Mitglied in die Darmstädter Künstlerkolonie aufgenommen. Doch schon bald wendet er sich wieder Paris zu und verlegt 1912 seinen Wohnsitz endgültig nach Wiesbaden. Seine Villa „In Rosen“ auf der Mathildenhöhe wurde 1944 schwer beschädigt und die Ruine 1958 abgerissen.