Paul Haustein
Grafiker, Kunstgewerbler
* 1880 in Chemnitz
† 1944 in Stuttgart
Haustein besuchte zunächst die Kunstgewerbeschule in Dresden, dann in München, wo er auch an Kursen in der Malerei teilnahm. In München konnte er nicht nur Entwürfe für die Zeitschrift „Jugend“ veröffentlichen, er lernte auch den Keramiker J. J. Scharvogel kennen. Für seine in der Weltausstellung 1903 ausgestellten Werke erhielt er eine Auszeichnung. Noch im selben Jahr erfolgte die Berufung nach Darmstadt in die Künstlerkolonie. Hier konnte er an den Inneneinrichtungen für die Drei-Häuser-Gruppe mitwirken. Außerdem wurden in der Ausstellung 1904 zahlreiche Entwürfe Hausteins für das Kunsthandwerk gezeigt. In Oberhessen führte er neue Formen in das traditionelle Töpferhandwerk ein. 1905 begann seine 30 Jahre währende Lehrtätigkeit an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart, zeitweise leitete er zudem Meisterkurse des Landesgewerbeamtes in Nürnberg. Haustein war mit zahlreichen Werken auf nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten.